Blues-Rock in Obermörmter

  

Das erfolgreiche 2-tägige Musikalische Sommerfest im Vorjahr machte Lust auf mehr. Der Verein Obermörmter AKTIV! nutzte ein weiteres Mal den beliebten Platz vor der St. Petrus Kirche für ein genussvolles Musikerlebnis.

 

In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf Blues- und Rockmusik. Die Klever Band

„Best Before“ war zu Gast und die „Paradise Blues Band“, deren Gründungsmitglieder aus Obermörmter stammen.

 

Unter dem Schutz der Zelte, bereitgestellt von der St. Petri Bruderschaft, begannen

schon am frühen Nachmittag die Vorbereitungen. Die Bühne vor den Portalen der

Kirche füllte sich nach und nach mit Lautsprechern, Schlagzeug, Keyboard, Instru-mentenständern, Mikrophonen und behutsam verlegten Kabeln. Der Aufbauplan war vorher genau festgelegt worden, denn ab 18.15 Uhr musste der Eingang zur Kirche für die Feier der Sonntagvorabendmesse frei und sicher zugänglich sein.

 

Nach Ilse Falks leckerem Pflaumenkuchen ging es zum Soundcheck. Spätestens zu

diesem Zeitpunkt wandelte sich der Organisationsstress der Veranstalter in Vorfreude: Sollte denn wirklich alles so klappen, wie erhofft?

 

Und wirklich, das Wetter spielte mit, und immer mehr Publikum versammelte sich

unter Bäumen und Zelten. Nur noch kurze Zeit, und die Musiker von „Best Before“

legten los mit ihren Rocksongs. Sie hatten eindeutig den schwierigeren Part über- nommen, denn bei vollem Tageslicht das Publikumin Stimmung zu bringen, war

nicht einfach. Doch mit jedem Song wurde der Applaus stärker und anhaltender.

Fans aus dem Klever Raum hatten sich nur in kleiner Zahl eingefunden. Die Zuhörer

aus Obermörmter und den umliegenden Ortschaften zollten der Band jedoch die

verdiente Anerkennung.

 

Aber ganz ehrlich – alle warteten mit zunehmender Spannung auf die Lokalmatadoren der „Paradise Blues Band“. Wie Winfried de Klein später erzählte, hatten die aller-ersten Proben vor ca. 45 Jahren bei Gerd Ackermann zu Hause im Wohnzimmer stattgefunden. Mit Michael Maas, Hans-Bernd Gerads und Manfred Schulz erweiterte sich die Bandbesetzung stetig. Als es dann bei Ackermanns doch zu laut wurde, fanden die Proben in der Notkirche und später in Pastorat und Pfarrheim ihre Fortsetzung. – So mancher im Publikum konnte sich noch genau daran erinnern, was an nostalgischen Blicken zu erkennen war.

 

Im Laufe der Jahrzehnte gab es immer mal wieder Gelegenheit, die Paradise Blues

Band zu hören, die ihre musikalischen Qualitäten ständig optimierte. Am heutigen Abend standen sechs Musiker und eine Musikerin auf der Bühne, die es verstanden, wahre Begeisterungsstürme hervorzurufen. Als Gerd Ackermann dann ein furioses Schlagzeug-Solo hinlegte, war die Stimmung auf dem Siedepunkt. Alle waren sich einig: Diese Band hatte in ihrer Bescheidenheit weit untertrieben. Trotz der Zugaben war das Konzert viel zu schnell beendet. Es hätte ewig dauern können!

 

Bei der Verabschiedung wurde natürlich die Einladung für ein nächstes Konzert

ausgesprochen, und beide Bands gaben eine vorsichtige Zusage. Vielleicht erhöht sich ja dann die Besucherzahl um weitere Fans, so dass der zusätzlich eingerichtete Parkraum auf Heinz-Hubert Janssens Wiese doch benötigt wird.

August 2014

M. Horn     www.obermörmter.de/aktionen.../Artikel_Musikalischer_Sommerabend_2014.pdf

 

 

Auftritt in Rees

Mit viel Live-Musik der Kälte getrotzt

Alina Kingston

am 13.05.2013 um 00:21 Uhr    („Der Westen“)

Foto: WAZ FotoPool

Rees..  Gegen jedes Wetter gerüstet waren die Reeser beim „Rocken und Shoppen“ am Samstag. Regenschirme und dicke Jacken schützten große und kleine Musikfans – fürs Sommergefühl gab es ein Eis auf die Hand und schon konnte es losgehen. Letztes Jahr hatten die Musikfreunde Rees zum ersten Mal „Rocken und Shoppen“ ins Leben gerufen. „Dem Gewerbeverein hatte es so gut gefallen“, so Ralf Praest von den Musikfreunden stolz, „dass die Musikfreunde gebeten wurden es dieses Jahr zu wiederholen.“

Für guten Sound war gesorgt. Die Band „Best Before“ spielte ab 17 Uhr Musik, die einen in den wilden Westen versetzte. Trotz fehlendem Bandmitglied war klar, mit wie viel Lust sie auf der Bühne standen. Insbesondere die Blues-Stücke kamen beim Publikum gut an. Um 18.30 Uhr begannen „BUK – Die Beamten und der Koch“ die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Schon zum zweiten Mal standen sie bei „Rocken und Shoppen“ auf der Bühne. Langsam aber stetig kamen mehr Menschen und das Wetter wurde besser. Schnelle Wechsel von langsam zu laut oder von hart zu zart, wurden souverän gemeistert.

Mitwippen zum Auftauen

Mit „Back Alley“ stand dann eine Band auf der Bühne, die nach eigener Aussage „Musik zum Warmwerden“ machte. Genau das Richtige bei dem Nieselwetter. „Melodic Guitar Rock“ nennt sich ihr Genre. Im Gegensatz zu BUK waren sie das erste Mal dabei. Rockig, flott und zum Mitswingen: Einige im Publikum sangen sogar fleißig mit. So konnten die kalten Glieder wieder beim Mitwippen auftauen. Dann war alles bereit für einen besonderen Ausklang: „Tribal Voice“. Sie trotzten der Kälte und bewiesen mit ihrem Auftritt, dass es sich lohnte bis zum Ende zu bleiben.

Auch wenn der ein oder andere scheinbar lieber auf seiner Couch liegen geblieben war, hatte sich der Aufwand gelohnt. Krankheitsbedingt hatten es leider nicht alle Bands auf die Bühne geschafft, aber die, die präsent waren, erhielten gute Kritik. Perfekt um den Abend im Yesterday auf der Open-Stage ausklingen zu lassen. Dafür standen hier auch alle Türen ab 22 Uhr nach dem Auftritt offen.

Die Jamsessions im Yesterday hatten all das entstehen lassen – denn zuerst gab es allein die monatlichen Open-Stage-Veranstaltungen aus denen sich mit der Zeit ein Verein bildete. Nachwuchs fördern und Musik machen, das steht dabei voll und ganz im Mittelpunkt. Praest erklärt, dass den Musikfreunden absolut klar sei, dass keine Tausend Menschen kommen würden.

 

Sie wollen nur denen, die erscheinen, Freude bereiten und musikbegeisterte Menschen zusammenführen.